Kategorien
Die Klasseneinteilung erfolgt auf Grundlage der Körpergröße des Athleten. Sobald die Körpergröße festgelegt worden ist, steht fest wie schwer der Athlet maximal sein darf. Dies führt dazu, dass die Athleten beschränkt sind in ihrem maximalen Körpergewicht.
Diese Tabelle gibt an, wie schwer du dich für die Classic-Physique-Klasse einwiegen darfst.
Division A
- Größe: Bis einschließlich 162,6 cm, Gewicht: Bis einschließlich 75,7 kg
- Größe: Bis einschließlich 165,1 cm, Gewicht: Bis einschließlich 78 kg
- Größe: Bis einschließlich 167,6 cm, Gewicht: Bis einschließlich 80,3 kg
- Größe: Bis einschließlich 170,2 cm, Gewicht: Bis einschließlich 82,6 kg
Division B
- Größe: Bis einschließlich 172,7 cm, Gewicht: Bis einschließlich 84,8 kg
- Größe: Bis einschließlich 175,3 cm, Gewicht: Bis einschließlich 88 kg
- Größe: Bis einschließlich 177,8 cm, Gewicht: Bis einschließlich 91,6 kg
Division C
- Größe: Bis einschließlich 180,3 cm, Gewicht: Bis einschließlich 94,8 kg
- Größe: Bis einschließlich 182,9 cm, Gewicht: Bis einschließlich 98,4 kg
Division D
- Größe: Bis einschließlich 162,6 cm, Gewicht: Bis einschließlich 75,7 kg
- Größe: Bis einschließlich 185,4 cm, Gewicht: Bis einschließlich 101,6 kg
- Größe: Bis einschließlich 188 cm, Gewicht: Bis einschließlich 105,2 kg
- Größe: Bis einschließlich 190,5 cm, Gewicht: Bis einschließlich 108,4 kg
- Größe: Bis einschließlich 193 cm, Gewicht: Bis einschließlich 111,6 kg
- Größe: Bis einschließlich 195,6 cm, Gewicht: Bis einschließlich 114,8 kg
- Größe: Bis einschließlich 198,1 cm, Gewicht: Bis einschließlich 117,9 kg
- Größe: Bis einschließlich 200,7 cm, Gewicht: Bis einschließlich 121,1 kg
- Größe: Über 200,7 cm, Gewicht: Bis einschließlich 124,3 kg
Bewertungsrunden
Es gibt in Classic-Physique-Bodybuilding drei Bewertungsrunden. Die ersten beiden Runden vergleichen die Teilnehmer anhand der Pflichtposen. Die dritte Runde ist die Posing-Kür. Die Posing-Kür fließt nicht in die Bewertung mit ein.
Die Pflichtposen in der Classic Physique Klasse
Es gibt fünf Pflichtposen, die jede Teilnehmer der Jury vorführt.
Die fünf Pflichtposen findet ihr auf der offiziellen Seite der NPC. Dort werden alle Posen sowie die korrekte Ausführung vorgestellt. Zudem gibt es ein Video von Tyler Manion, dem Vice President der NPC, der NPC Worldwide und der Professional Pro League, welcher die Bewertungskriterien darlegt. NPC steht für National Physique Commitee, welcher IFBB-Events veranstaltet.[2]
Men’s Physique Klasse
Die Men's Physique-Kategorie im Bodybuilding richtet sich an Sportler, die eine athletische und schlanke Körperform präsentieren möchten. Diese Kategorie zielt auf ein harmonisches Gesamtbild ab, mit besonderem Fokus auf eine V-förmige Silhouette (V-Taper genannt), also einem breiten Oberkörper und einer schmalen Taille. Man spricht hier vom „Beach-Body-Look“. Dieser Name wird der Klasse aber nicht immer gerecht, da die besten Men’s Physique-Athleten ebenfalls auch sehr viel Muskelmasse mitbringen.
Im Vergleich zu anderen Bodybuilding-Klassen steht hier weniger die Muskelmasse im Vordergrund als vielmehr die Ästhetik und Proportionen des Oberkörpers. Die Athleten tragen keine traditionellen Badehosen, sondern knielange Shorts, was die Betonung auf den Oberkörper verstärkt und die Beine nur minimal zur Geltung bringt. Im Unterschied zum klassischen Bodybuilding sind extreme Masse und Definition nicht das Hauptaugenmerk der Bewertung.
Zudem fließen auch die Erscheinung sowie das Auftreten des Athleten deutlich mehr in die Bewertung ein als in anderen Klassen.
Kategorien
Die Klassen werden auf Grundlage der Körpergröße festgelegt. Der Veranstalter wählt zu Beginn des Wettkampfes wie viele Klassen es geben wird.
2 Klassen
- Bis einschließlich 1,73 m
- Über 1,73 m
3 Klassen
- Bis einschließlich 1,70 m
- Über 1,70 m bis einschließlich 1,80 m
- Über 1,80 m
4 Klassen
- Bis einschließlich 1,68 m
- Über 1,68 m bis einschließlich 1,73 m
- Über 1,73 m bis einschließlich 1,83 m
- Über 1,83 m
6 Klassen
- Bis einschließlich 1,70 m
- Über 1,70 m bis einschließlich 1,73 m
- Über 1,73 m bis einschließlich 1,78 m
- Über 1,78 m bis einschließlich 1,83 m
- Über 1,83 m bis einschließlich 1,88 m
- Über 1,88 m
8 Klassen
- Bis einschließlich 1,68 m
- Über 1,68 m bis einschließlich 1,70 m
- Über 1,70 m bis einschließlich 1,75 m
- Über 1,75 m bis einschließlich 1,78 m
- Über 1,78 m bis einschließlich 1,80 m
- Über 1,78 m bis einschließlich 1,80 m
- Über 1,80 m bis einschließlich 1,83 m
- Über 1,83 m
Bewertungsrunden
Es gibt in der Men’s-Physique-Klasse zwei Bewertungsrunden. Die ersten beiden Runden vergleichen die Teilnehmer anhand der Pflichtposen. Die dritte Runde ist die Posing-Kür. Die Posing-Kür fließt in die Bewertung mit ein.
Die Pflichtposen in der Men's Physique Klasse
Es gibt in dieser Klasse keine klassischen Pflichtposen. Es werden nur Vierteldrehungen verglichen. Hier siehst du die Posen, die präsentiert werden.[3],[4]
Bikini Klasse
Die Bikini-Klasse ist eine neue Klasse, ähnlich wie Men’s Physique. Die Popularität der Klasse nimmt jedoch enorm zu. In der Regel ist die Bikini-Klasse die Klasse mit am meisten Teilnehmerinnen an den Wettkämpfen. In der Bikini-Klasse liegt der Fokus weniger auf Muskulatur und Muskeldefinition. Der Schwerpunkt liegt im Allgemeinen auf dem Unterkörper und den Deltamuskeln, insbesondere auf den Gesäßmuskeln. Die Teilnehmerinnen sollten ein attraktives, „modelhaftes“ Aussehen haben. Die Teilnehmerinnen sollten fit und gesund aussehen. Das Gesamterscheinungsbild und das feminine, anmutige Posing sind äußerst wichtige Aspekte der Bewertungskriterien.
Kategorien
Die Klasse wird nach Größe aufgeteilt. Die Größeneinteilung der IFBB erfolgt folgendermaßen:
Bei 8 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,55 m
- Klasse B Über 1,55 m und bis einschließlich 1,57 m
- Klasse C Über 1,57 m und bis einschließlich 1,59 m
- Klasse D Über 1,59 m und bis einschließlich 1,61 m
- Klasse E Über 1,61 m und bis einschließlich 1,63 m
- Klasse F Über 1,63 m und bis einschließlich 1,65 m
- Klasse G Über 1,70 m und bis zu 1,73 m
- Klasse H Über 1,73 m
Sofern der Veranstalter sich für weniger Klassen entscheidet, werden die Klassen folgendermaßen eingeteilt:
Bei 6 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,55 m
- Klasse B Über 1,55 m und bis einschließlich 1,60 m
- Klasse C Über 1,60 m und bis einschließlich 1,65 m
- Klasse D Über 1,65 m und bis einschließlich 1,69 m
- Klasse E Über 1,69 m und bis einschließlich 1,73 m
- Klasse F Über 1,73 m
Bei 4 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,57 m
- Klasse B Über 1,57 m und bis einschließlich 1,62 m
- Klasse C Über 1,62 m und bis einschließlich 1,67 m
- Klasse D Über 1,67 m
Bei 3 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,63 m
- Klasse B Über 1,63 m und bis einschließlich 1,68 m
- Klasse C Über 1,68 m
Bei 2 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,63 m
- Klasse B Über 1,63 m
Bewertungsrunden
Es werden zwei Bewertungsrunden durchgeführt. In beiden Runden wird der Teilnehmer bewertet. Eine Runde davon ist der sogenannten „I-Walk“.
Die Pflichtposen in der Bikini Klasse
Die Teilnehmerinnen führen einen sogenannten „I-Walk“ vor. Zudem werden die Teilnehmerinnen von vorne und von hinten bewertet.[5]
Wellness Klasse
Die Wellness-Klasse ist eine neue Klasse, die das Hauptaugenmerk auf den Unterkörper der Teilnehmer legt. Die Juroren wünschen sich einen athletischen Körperbau, mit einem höheren Anteil an Muskelmasse im Bereich des Pos, der Beine und allgemein des Unterkörpers. Der Oberkörper soll muskulär auch entwickelt sein, jedoch nicht so stark wie der Unterkörper. Diese Klasse ähnelt der Bikini-Klasse, jedoch haben die Teilnehmerinnen in der Wellness-Klasse etwas mehr Muskelmasse und sind definierter.
Kategorien
Die Klasse wird nach Größe aufgeteilt. Die Größeneinteilung der IFBB erfolgt folgendermaßen:
Bei 2 Klassen
- Klasse A Bis 1,63 m
- Klasse B Über 1,63 m
Bei 3 Klassen
- Klasse A Bis 1,63 m
- Klasse B Über 1,63 m und bis einschließlich 1,67 m
- Klasse C Über 1,67 m
Bei 4 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,57 m
- Klasse B Über 1,57 m und bis einschließlich 1,62 m
- Klasse C Über 1,62 m und bis einschließlich 1,67 m
- Klasse D Über 1,67 m
Bewertungsrunden
Die Teilnehmerinnen führen Vierteldrehungen durch, sodass die Juroren die Teilnehmerin von vorne, von der Seite und von hinten bewerten.
Die Pflichtposen in der Wellness Klasse
Die Teilnehmerinnen werden anhand von vier Posen (vorne, seitlich, hinten, seitlich) verglichen.[6]
Figur Klasse
Diese Kategorie kann als weibliches Äquivalent zum Classic-Bodybuilding betrachtet werden, wobei weniger Wert auf Muskeldefiniton gelegt wird. Die Teilnehmerinnen sollten nicht so definiert und trocken wie Bodybuilderinnen sein. Eine Abgrenzung der Muskeln ist im Allgemeinen erwünscht, Muskelstreifen und Vaskularität jedoch nicht. Es wird ein bestimmter Körperbau gewünscht, wobei der Schwerpunkt auf einem breiten V-Taper (breite Latissimus und Schultern) und muskulösen Oberschenkeln liegt. Man spricht hier von einem „Sanduhren-Look“. Die Klasse ist für alle Frauen gedacht, die Muskeln aufbauen möchten, jedoch nicht in die Women’s Physique-Klasse reinmöchten.
Kategorien
Die Klasse wird nach Größe aufgeteilt. Die Größeneinteilung der IFBB findet folgendermaßen statt:
Für nationale Wettkämpfe und Pro-Qualifier:
- Klasse A Bis einschließlich 1,55 m
- Klasse B Über 1,55 m und bis einschließlich 1,59 m
- Klasse C Über 1,59 m und bis einschließlich 1,63 m
- Klasse D Über 1,63 m und bis einschließlich 1,67 m
- Klasse E Über 1,67 m und bis einschließlich 1,70 m
- Klasse F Über 1,70 m
Bei 4 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,57 m
- Klasse B Über 1,57 m und bis einschließlich 1,62 m
- Klasse C Über 1,63 m und bis einschließlich 1,67 m
- Klasse D Über 1,67 m
Bei 3 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,63 m
- Klasse B Über 1,63 m und bis einschließlich 1,68 m
- Klasse C Über 1,68 m
Bewertungsrunden
Die Teilnehmerinnen führen Vierteldrehungen durch, sodass die Juroren die Teilnehmerin von vorne, von der Seite und von hinten bewerten können.
Die Pflichtposen in der Figur Klasse
Die Teilnehmerinnen werden anhand von vier Posen (vorne, seitlich rechts, hinten, seitlich links) verglichen.[7]
Women’s Physique Klasse
Die Women’s Physique-Klasse ist das Äquivalent zum Männer-Bodybuilding. In dieser Klasse starten Frauen mit viel Muskelmasse, extremer Muskeldefinition sowie deutlicher Vaskularität. Dies grenzt diese Klasse zu allen anderen Frauen-Klasse ab. Trotzdem wird hier ebenfalls Wert auf ein ästhetisches Erscheinungsbild sowie gleichmäßigen Proportionen gelegt. Die Teilnehmer haben oftmals ähnliche Proportionen wie die Männer im Bodybuilding – muskulärer Oberkörper, weite Schultern und einen V-Taper.
Kategorien
Die Klasse wird nach Größe aufgeteilt. Die Größeneinteilung der IFBB findest du hier:
Bei 4 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,58 m
- Klasse B Über 1,58 m bis einschließlich 1,62 m
- Klasse C Über 1,62 m bis einschließlich 1,65 m
- Klasse D Über 1,68 m
Bei 3 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,63 m
- Klasse B Über 1,63 m bis einschließlich 1,68 m
- Klasse C Über 1,68 m
Bei 2 Klassen
- Klasse A Bis einschließlich 1,68 m
- Klasse B Über 1,68 m
Bewertungsrunden
Die Teilnehmerinnen führen Vierteldrehungen durch sowie 5 Pflichtposen.
Die Pflichtposen in der Women’s Physique Klasse
Die Teilnehmerinnen führen folgende Posen durch:
- Front Double Biceps
- Back Double Biceps
- Side triceps with leg extended
- Side chest with arms extended
- Front ab/thigh[8]
Wie wähle ich eine passende Klasse für mich?
Die Wahl der richtigen Klasse hängt von vielen Faktoren ab. Einer der wichtigsten Faktoren ist jedoch, dass man Spaß hat, in dieser Klasse zu starten. Man sollte sich intensiv mit jeder Klasse beschäftigen, sich über die Bewertungskriterien informieren und die Anforderungen an die Klasse mit seinen eigenen Stärken und Schwächen abgleichen.
Sollte man als Mann eine schlecht ausgeprägte Beinmuskulatur haben, könnte es zu Beginn seiner Wettkampfkarriere deutlich sinnvoller sein, in der Men’s Physique-Klasse zu starten, anstatt in der Bodybuilding-Klasse.
Im Endeffekt sollte man eine Klasse anhand seiner eigenen Stärken und Schwächen wählen und schauen, welche Klasse zu seinem Körpertyp passt. Zudem kann es sinnvoll sein einen erfahrenen Coach oder Wettkampfathleten nach dessen Meinung zu fragen.
Verbände im Bodybuilding
Im Wettkampfsport existieren zahlreiche unterschiedliche Verbände auf nationaler und internationaler Ebene. Jeder Verband hat leicht unterschiedliche Wettkampfregeln, Bewertungskriterien und Posingvorgaben. Daher sollte man sich ausgiebig auf der Webseite des jeweiligen Verbandes über Ablauf und Regeln des Verbandes informieren.
Folgende Verbände veranstalten auf nationaler Ebene und internationale Ebene die wichtigsten Wettkämpfe. Leider ist es nicht möglich alle Verbände aufzählen und im Detail die Unterschiede zu erklären.
National:
- National Physqiue Committee (NPC Germany)
- Deutscher Bodybuilding- und Fitness Verband e.V. (DBFV)
- National Athletic Committee Germany (NAC)
- German Natural Bodybuilding Federation e.V. (GNBF)
International:
- National Physique Committee Worldwide (NPC Worldwide)
- International Fitness and Bodybuilding Federation (IFBB)
- Physical Culture Association (PCA)
- World Natural Bodybuilding Federation (WNBF)
Auf der jeweiligen Homepage des Verbandes findest du zahlreiche Informationen über die Klassen und deren Regeln. Wenn du mehr über Natural Bodybuilding erfahren möchtest, lies dir gerne unseren Beitrag zu diesem Thema durch.
Fazit
Im Bodybuilding gibt es eine Vielzahl an Klassen, die sich jeweils in ihren Gewichtskategorien und Bewertungskriterien unterscheiden. Von der "Königsklasse" des Bodybuildings über die ästhetischere Classic Physique bis hin zu den leichteren Klassen wie Men's Physique oder Bikini, bietet der Sport zahlreiche Möglichkeiten, je nach Körpertyp und Präferenzen zu starten. Jede Klasse legt dabei Wert auf unterschiedliche Kriterien wie Muskelmasse, Proportion oder Ästhetik. Es kommt zudem häufig vor, dass Athleten im Laufe ihrer Karriere die Klasse wechseln.
Zudem können sich die Bewertungskriterien und Regelungen je nach Verband leicht unterscheiden. Daher ist es wichtig, sich intensiv über die jeweilige Klasse und den gewünschten Verband zu informieren. Die Wahl der richtigen Klasse sollte vor allem auf den eigenen Stärken, dem individuellen Körpertyp und den persönlichen Zielen basieren, damit der Sport Freude bereitet und die eigenen Fähigkeiten optimal zur Geltung kommen.